Wir haben Freitag, darum heute mal ein vegetarisches Thema. Wer im Jahre 2012 in der FAZ mit obenstehendem Satz seine Apologie der Massentierhaltung abschließt, verdient es hier verlinkt zu werden. Der Autor heißt Jan Grossarth, Jahrgang 1981, und man wird sich den Namen angesichts des brilliant geschriebenen, hyperinkorrekten Artikels wohl merken müssen.
Natürlich ist es schöpfungstheologisch schon etwas grenzwertig, wenn Grossarth euphorisch schreibt:
Die globalen Zuchtkonzerne machten aus dem Huhn eine Chickenwings-Maschine. (…) Auch Omas Suppenhuhn vor 50 Jahren war, Jahrhunderte domestiziert, nicht mehr in der Lage, allein im Wald zu überleben; auch dieses: „entartet“.
Doch wer wollte deswegen darauf verzichten, ein herrlich unkonventionelles Plädoyer für ein höchstumstrittenes (“so wie etwa die Hells Angels, Assad oder das Betreuungsgeld”) Tier zu lesen, auf dem der “grüne, schwarze, rote und gelbe Bourgeois” nach Herzenslust herumhackt?
Denn es gilt:
Wir stellen das Huhn in Frage. Dabei ist es die Antwort.
Wir sollten doch, was Grossarth den Hühnerkritikern über das Huhn sagt, den Kirchenkritikern über, ja, ganz genau, ebenfalls verkünden!